Welche Assoziationen wecken Kunst und Terror bei euch?
Denkt ihr an: Kunst sollte ein Signal gegen Terror setzen, wie beispielsweise Banksy in seiner Streetart oder denkt ihr eher an von Terroristen zerstörte Kunst- und Kulturwerke wie die Buddhastatuen in Bamyian?
Denkt ihr bei Kunst und Terror auch an die Kunst, die geschmuggelt und instrumentalisiert wurde, um terroristische Akte zu finanzieren? Oder an die sensible Darstellung von Menschen, die ihr Leben für ihre Überzeugung aufs Spiel gesetzt haben, wie in Richters Zyklus 18.Oktober 1977?
Denkt ihr an für immer im Gedächtnis verankerte terroristische Situationen wie den 11. September, verknüpft mit ikonografischen Bildern, als Beispiel Thomas Höpkers Fotografie 911 oder Thomas Ruffs Jpeg NY01?
Oder denkt ihr gar an künstlerische Reaktionen auf Terror wie beispielsweise die Schießbilder von Niki de Saint Phalle? Wobei bei ihr bin ich mir gar nicht sicher, ob die Schießbilder aufgrund einer politischen Situation oder als Antwort auf ihre Biografie entstanden sind…
Besser ist es, wenn ich mir für diese Fragen einen ganz besonderen Experten zu Rate ziehe…
Einen, der sich intensiv und von allen Seiten mit dem Thema Kunst und Terror auseinandergesetzt hat… einen, der dank Dissertation und kuratierter Ausstellung tief in dieses Thema einsteigen konnte und einen der nun eines der international renommiertesten Ausstellungshäuser leitet. Was hat das mit Terrorismus zu tun? Na, es setzt sich auf besondere Weise für das Erinnern ein, zB das Erinnern der Opfer des rassistisch motivierten Terroranschlags in Hanau.
Genau… mit dieser Folge nehme ich euch mit an den Main genauer gesagt nach: Frankfurt zu Dr. Sebastian Baden, Direktor der Schirn Kunsthalle. Ich schätze mich so glücklich, dass er sich Zeit für die Leichtigkeit der Kunst genommen hat, die mit der Frage nach Kunst und Terror vielleicht gar nicht so leicht bekömmlich ist.