Erika Mann, älteste Tochter von Thomas und Katia Mann. Wohlerzogen und Enfant Terrible zugleich, als Herzogparkbande der Schrecken im Münchner Bogenhausen des frühen 20sten Jahrhunderts. Mit Ach und Krach schaffte sie das „Sau-Kotz-Abitur“, zog mit ihrem jüngeren Bruder Klaus Mann in das Berlin der goldenen 20er Jahre. Mit ihrem weißen Ford Mustang, Bubikopf und Zigarette zählte sie sich zum Typus der „Neuen Frau“ und der tanzenden Generation. Als Rennfahrerin und Schauspielerin genoss sie die Zeit der Weimarer Republik. Erika Mann, stets vom Zeitgeschehen geprägt und unermüdliche Kämpferin ihrer Werte „Wahrheit, Ehre, Anstand, Freiheit und Toleranz“ entwickelte sich zur Kabarettistin, Kriegsreporterin und politischen Rednerin. Ihre Aussage „Beteiligt euch, es geht um eure Erde“ hat an Aktualität bis heute nicht verloren.
Die Monacensia im Hildebrandhaus widmet sich mit der Ausstellung „Erika Mann. Kabarettistin – Kriegsreporterin – Politische Rednerin“ der fesselnden Biografie dieser außergewöhnlichen und kämpferischen Frau. Sylvia Schütz, begeisterte Co-Kuratorin, nimmt uns mit auf die Reise des leidenschaftlichen Lebens von Erika Mann.