You are currently viewing Wenn einer eine Reise tut…
Michael Schmidt-Ott und Désirée von Bohlen und Halbach

Wenn einer eine Reise tut…

avatar
Désirée von Bohlen und Halbach
avatar
Michael Schmidt-Ott
avatar
Claudia Linzel

„Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen“, formulierte einst der Dichter Matthias Claudius im Jahr 1775.

Damals konnten es sich nur wenige erlauben konnten, überhaupt zu reisen. Glücklicherweise leben wir heute in einer Zeit in der das Reisen in den meisten Regionen als selbstverständlich wahrgenommen wird. Häufig geht es dabei um das schnelle Ankommen am Ziel…

Doch wie gehen wir mit den Unabwägbarkeiten, wie z.B. Verspätungen um… Ärgern wir uns darüber? Verlieren wir über all den Ärger den Gedanken des  „das Weg ist das Ziel“ aus unseren reisefreudigen Augen?

Auf einer meiner Reisen, um genau zu sein, auf dem Weg zur Aufnahme dieser Folge, habe ich von meinem Sitznachbarn folgendes schönes Zitat annehmen dürfen: „Ich bin in einem Alter, da habe ich mehr Gestern als morgen, also fokussiere ich mich auf den heutigen Tag“. Robert, ein Amerikaner in Bayern mit italienischen Wurzeln und noch keine 60 Jahre alt.

Im gleichen Abteil saßen auch eine sehr gut aussehende und absolute Herzlichkeit ausstrahlende Rothaarige, eine durch und durch humorvolle Mitt-Siebziegerin, die den Spitznamen Netzwerk-Engel tragen könnte, der bayerische Amerikaner, der die lustig-nachdenklichsten Geschichten aus dem Leben erzählte und eine Schweizerin, die eigentlich in Indien lebt.

Wir 5 haben uns auf Reisen begeben, mit den unterschiedlichsten Zielen und Gedanken, wir kannten uns nicht, willkürlich und aufgrund von Verspätungen zusammengewürfelt … für ein paar Stunden haben wir zusammen gesessen und festgestellt, wie viele Parallelen unsere vermeintlich absolut unterschiedlichen Leben doch haben und wie schön es ist und wir dankbar wir sind, dass wir mit genau diesem verspäteten Zug die Möglichkeit haben uns kennenzulernen, auszutauschen und in Zukunft im Kleinen wie im Großen miteinander zu wirken.

Wir haben schnell festgestellt, dass uns das Interesse an der Kunst und dem Reisen eint und dass wir durchaus persönliche Bezüge ziehen können, zu Menschen, die sich bald nicht mehr an ihr gestern erinnern können. Wir haben uns stark gefühlt und waren fasziniert davon, was das Reisen durch das Leben an positiven und verbindenden Momenten bietet, wenn man nur hinschaut und zulässt.

Wie lässt sich nun also schöner eine Brücke bauen zwischen Reisen, Kunst und Erinnern als durch diese kleine Anekdote.

Wie ihr wisst, ihr lieben Hörenden liegt mir der Verein Desideria Care und das damit verbundene Engagement von Désirée von Bohlen und Halbach sowie von Michael Schmidt-Ott besonders am Herzen…

Und mit dieser Folge erfülle ich mir einen Herzenswunsch – denn ich darf sowohl Désirée als auch Michael hier begrüßen und bin mehr als gespannt, mehr über die Reisen von Michaels Tour de Art und Désirées Reisen hin zum Erinnern erfahren.

Diese Folge ist zugunsten von Desideria Care e.V. – Demenz menschlich begleiten. Am 05.Oktober 2023 findet im Palais Oppenheim die Charity-Kunstauktion zugunsten von Desideria Care, organisiert von Michael Schmidt-Ott statt. Schaut euch gerne hier den Auktionskatalog an und bietet fleißig mit😉

Der Verein Desideria Care unterstützt die Angehörigen von Menschen mit Demenz und trägt zu einem Bewusstseinswandel zum Thema Demenz in der Gesellschaft bei. Desideria Care ist ein von Desirée von Bohlen und Halbach 2017 gegründeter, gemeinnütziger und eingetragener Verein mit Sitz in München. Der Verein finanziert sich über Stiftungsgelder, Spenden und Mitgliedsbeiträge.