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The Seer And The Seen

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Sonia Gonzalez
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Claudia Linzel

Sehen und Gesehen werden. Wie mondän das klingt und ein bisschen so fühle ich mich auch gerade – hier im Sonnenschein an der Havel. Durchaus spektakulär und sagenumwoben ist der Ort an dem ich mich meine heutige Aufnahme tätige ebenfalls. Ich bin in Potsdam, ganz in der Nähe der Glienicker Brücke, an der am 11. Februar 1986 der dritte und letzte Agentenaustausch stattfand. Doch das ist eine andere Geschichte. Kommen wir zurück zur Kunst und in die Villa Schöningen, einem eleganten, historischen Wohnhaus, welches 1843 im italienischen Villenstil erbaut wurde und seit 2009 als Museum dient.

Ganz glücklich bin ich, dass ich das Mikrofon nun an Sonia González überreichen darf. Sonia ist seit 2020 Direktorin des Hauses und wird uns mit viel Empathie von der Villa Schöningen, der Dauerausstellung und den Wechselausstellungen erzählen.

Besonders spannend ist der auditive Rundgang durch die die Ausstellung von Trulee Hall „The Seer and The Seen“. Wer ist eigentlich Trulee Hall? Geht es der Künstlerin rein um die Darstellung von Geschlecht und Sexualität?

Der Darstellung von den zwei Weiblichkeitsbildern, die nicht unbedingt im Einklang stehen… und sicherlich auch provozieren. Heilige Madonna oder provokative Hure…. Wie macht die Villa Schöningen dieses Duell sichtbar? Warum nutzt Sonia Gonzalez dazu den Kontext Alter Meister, beispielsweise Franz von Stuck, Diana da Rosa, Marcel Duchamp und Albrecht Dürer?

Wer sind eigentlich die Betrachtenden und wer die Betrachter? Ist das Sehen eine ästhetisches oder ein moralisches Urteil – oder gar ein voyeuristischer Akt?

Hört selbst und genießt zum Abschluss noch ein Statement der Künstlerin sowie einen Auszug aus ihrer Oper.

„I created new paintings in conversations to the amazing Old Masters from the collection, expertly chosen by Sonia Gonzales! The glorious setting of the Villa Schöningen, with its multiplicity of individual rooms, provides the perfect amount of space between each video and painting installation.

In The Seer and the Seen, both object and subject are viewed from a curious, cross-examining perspective which simultaneously challenges and compounds art historical depictions of the female body. Otherworldly imagery is demonstrated in humorous, uncanny analogues that propose an unorthodox empowered feminine sexuality.“ Trulee Hall