Der Potsdamer Platz, eigentlich ja „Platz vor dem Potsdamer Tor“. Hier wurde 1838 der Potsdamer Fernbahnhof eröffnet und somit der Grundstein für ein pulsierendes Quartier mit Grand-Hotels, boomender Gastronomie und dem Bau der berühmten Tiergarten Villen gelegt. Hier wurde die erste Ampel Europas errichtet, stetig Altes gegen Neues und Klassizismus gegen Neue Sachlichkeit ausgetauscht. Für das weltberühmte Amüsement stehen der Ufafilm Palast, der Europa Tanz Palast und das Café Piccadilly bzw das spätere Haus Vaterland Synonym.
Prominente Architektur spielte hier immer eine prägende Rolle.
Und es steht vermutlich außer Frage, dass der Expressionist Ernst Ludwig Kirchner nach seinem Umzug von Dresden nach Berlin hier Inspiration für seine Reihe „Berliner Straßenszenen“ fand. Und Eins davon trägt sogar den Titel „Potsdamer Platz“. Doch auf diesem Bild geht es gar nicht so sehr um den Platz als solches, sondern vielmehr um den Bezug der Figuren zueinander.
Und genau um dieses Thema und auch um eine besonders prägende Baukunst dreht sich die heutige Folge.
Ihr ahnt, worauf ich hinaus möchte… Das Original des Potsdamer Platzes von Ernst Ludwig Kirchner ist Teil der Sammlung der frisch wieder eröffneten Neuen Nationalgalerie, einst erbaut von Mies van der Rohe und nun achtsam modernisiert von David Chipperfield Arch.
Eine 60-jährige Museums- und Architekturikone, die nun von 2 ikonischen Architekten bespielt wurde. Doch wie kann das funktionieren?
Am besten klären wir dies direkt mit jemandem, der Erfahrung und tiefe Einblicke mitbringt.
Ich freue mich sehr, Alexander Schwarz zu begrüßen. Alexander ist Architekt und Partner von David Chipperfield Architects in Berlin und kann uns sicherlich sehr viel zu dem berühmten Bau am Potsdamer Platz von Mies van der Rohe erzählen.