Neulich habe ich einen Song gehört. Er trägt den Titel „so schön kaputt“, ich glaube er ist von der Band SDP. Wenn ich recht informiert bin, steckt Vincent Weiß dahinter. However, mir geht es um den Impuls. Denn in diesem Song geht es um Fehler, Wunden und Narben, die uns im Laufe des Lebens ebenso zeichnen. Der Refrain lautet: „Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben. Und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben.“
Tatsächlich bin auch ich an der ein oder anderen Stelle gezeichnet. Mal wurde ein Muttermal entfernt, mal hat mich ein großer Hund als recht lecker empfunden und ja, auch die 10cm lange Narbe an meinem Oberschenkel wurde schon das ein oder andere mal hinterfragt.
Bisher habe ich darin nie einen Bezug zur Kunst erkannt… Und dann habe ich im Sommer die junge Fotografin Marion Sonnenberg kennengelernt.
Marion handelt ganz im Sinne des französischen Filmregisseurs Robert Bresson: „Fotografie macht sichtbar, was vielleicht ohne dich nie wahrgenommen worden wäre“ und widmet sich in äußerst empathischer Fotografensprache den Menschen, deren Körper von Narben gezeichnet sind.