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Frauen der Boheme

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Anke Buettner
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Sylvie Schütz
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Laura Mokrohs
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Claudia Linzel

Frauen der Boheme … bei diesem Titel denken wir sofort an faszinierend-romantische Bilder voller pulsierender Kreativität und Kunst, an Träumen, Schwärmen und Kreieren, an selbstbestimmtes Leben, persönliches Wachstum und experimenteller Selbstverwirklichung, und wir denken an sinnliche Verführung, außergewöhnliche Liebesbeziehungen und emotionale Dramen… ja Dramen trifft es wahrscheinlich ganz gut, denn Brüche und Ablehnungen, einsame Identitätssuche und existenzielle Ängste prägen das Leben der Bohemians ebenfalls und werfen einen selbstzerstörerischen Schatten auf das Leben als Kunstwerk.

Was waren die Prinzipien der Boheme? Was trieb sie an, mit solcher Kraft und Leidenschaft, gar irrational an ihrem intellektuellen Streben festzuhalten, um gegen die gesellschaftlichen Schranken und die bürgerliche Moral aufzubegehren? Für freiere Formen des Zusammenlebens, Selbstbestimmung über den eigenen Körper, Sexualität und Unabhängigkeit zu kämpfen?  Welche Frauen ebneten unserem heute vermeintlich vertraut-modernem Denken den Weg? Gerade in der Zeit des fin de siecle, einer Zeit in der Frauen keinen Zugang zu Universitäten hatten und nicht wählen gehen durften?

Euch kommen diese Gedanken in diesem Rahmen bekannt vor? Ja genau, die Leichtigkeit der Kunst und das auf 5 Jahre angelegte Forschungsprojekt #femaleheritage finden erneut in der Hauptstadt der Boheme den Weg zueinander.

Ich freue mich wirklich sehr, abermals von der Monacensia in München eingeladen worden zu sein, um ein Teil des next steps von „Frauen in der Erinnerungskultur“ sein zu dürfen.

In diesem Jahr und bis Juli 2023 widmet sich das Team um Anke Buettner in der beeindruckend angelegten Ausstellung „Frei leben!“ den fast vergessenen Frauen der Boheme um die Hauptakteurinnen Franziska zu Reventlow, Emmy Hennings und Margarete Beutler.

Gemeinsam mit Laura Mokrohs, Sylvie Schütz und Anke Büttner holen wir das kulturelle Erbe von mutigen wie kämpferischen Frauen und ihren alternativen Lebensmodellen ein Stück weit ins kollektive Gedächtnis der Hörenden von die Leichtigkeit der Kunst zurück