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Christiane Huber, fotografiert von Thekla Ehling

Ein Dorf philosophiert

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Christiane Huber
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Claudia Linzel

Mit der Film- und Theaterregisseurin Christiane Huber wagen wir uns – mit unserem vierten Podcast-Special zum Thema #femaleheritage – in das breite Feld des Films. „Feld“ trifft es im Zusammenhang mit Christiane Huber sehr treffend. Denn sie hat das Kunstprojekt „Ein Dorf philosophiert“ über NS-Zwangsarbeiterinnen, die in der Landwirtschaft eingesetzt– man kann fast schon sagen: versklavt – wurden, zusammen mit Zeitzeug*innen gedreht.

Sicherlich ein Thema, das nicht sofort mit der Leichtigkeit der Kunst in Verbindung gebracht wird. Doch die Künstlerin, Regisseurin und Psychologin hat es mit einfühlsamer Leichtigkeit geschafft, mit Menschen zu sprechen, die jahrelang zu dieser dunklen Zeit, zu Unterdrückung, Verbrechen & Gewalt geschwiegen haben. Damit hat sie ein beeindruckendes zeitgenössisches Werk geschaffen – sowohl aus deutscher als auch aus polnischer Sicht. Christiane Huber lässt uns an ihren Erfahrungen, An- und Einsichten auf sehr persönlicher Ebene teilhaben.

Ebenfalls sprechen wir mit Christiane Huber über ihr aktuellstes Projekt. Einer Serie von Video-Dokumentationen über die bedeutende Nachkriegslyrikerin Dagmar Nick und die Schriftstellerin Asta Scheib. Es werden filmische Portraits für das Münchner Literaturarchiv entstehen, in dem ein zeitgeschichtlicher Kontext zwischen schriftstellerischem Opus und biografischem Werdegang geschildert wird. Der Vorlass Dagmar Nicks ist bereits der Monacensia übergeben.