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Atlas der Angst

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Armin Smailovic
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Claudia Linzel

Woran denkt ihr spontan, wenn ich sage: „Atlas der Angst“

Die Schmerzgepeinigten denken möglicherweise an den obersten kleinen, kaum tastbaren Halswirbel, der gerne mal für unangenehme, körperweite Verspannungen sorgt.

Die Mythologen denken vermutlich an den Titan Atlas, der aufgrund einer Niederlage gegen Zeus gezwungen war, das Himmelsgewölbe auf seinen Schultern zu tragen.

Und die Fernwehgetriebenen sehen sicherlich sofort eine herausfordernde Wanderung durch das Atlasgebirge in Marokko vor ihrem inneren Auge.

Ein Atlas der Angst ist also eine Topografie von selbstdefinierten Orten, die mit Kummer und Sorgen verbunden sind. Woran denken wir noch bei Orten der Angst? An Kriegs-und Krisengebieten? An Deutschland, denken wir auch an unsere Heimat?

Welche Ängste treiben uns hier – in dieser vermeintlich sicheren Gegend – an und welche Konsequenzen resultieren daraus? Sind wir geprägt von der Angst um Krieg, Energiekrise, Verlust von Menschen und Gesundheit oder sind es eher ganz kleine, persönliche Sorgen und Nöte, die uns erschauern lassen?

Und kann man versuchen, lähmender Angst Macht zu nehmen, indem man sie mit einer positiv aufgeladenen Situation verbindet?

Ich freue mich sehr, dass ich mich mit diesen Fragen heute an Armin Smailovic einem der gefragtesten Dokumentarfotografen sowie Autor und Co-Regisseur des Thalia Theaters in Hamburg wenden darf. Auf äußerst sensible und doch eindringliche Weise stehen in seinem Fokus Konfliktgebiete sowie soziale und politische Themen der Gesellschaft. Eine seiner ersten Reportagen führten ihn in den Kroatienkrieg.  Und zusammen mit dem Autor Dirk Gieselmann hat er sich auf eine feinfühlige Reise quer durch Deutschland begeben, um herauszufinden, wovor sich die Menschen in dieser Republik fürchten.

Unternehmen wir zusammen mit Armin eine Reise, die uns hoffentlich nicht das Fürchten lehrt, sondern in das Licht führt. Lassen uns dabei begleiten vom Sound of Silence und überlegen, ob die Aussage: I counted my remaining life in Seconds vielleicht doch Grund zur Hoffnung bedeutet.

Gerne möchte ich an dieser Stelle darauf aufmerksam machen, dass Armin Smailovic den Verein Desideria Care als Juror für den Fotowettbewerb Demenz neu sehen unterstützt hat.

Diese Folge ist zugunsten von Desideria Care e.V. – Demenz menschlich begleiten
Der Verein Desideria Care unterstützt die Angehörigen von Menschen mit Demenz und trägt zu einem Bewusstseinswandel zum Thema Demenz in der Gesellschaft bei. Desideria Care ist ein von Desirée von Bohlen und Halbach 2017 gegründeter, gemeinnütziger und eingetragener Verein mit Sitz in München. Der Verein finanziert sich über Stiftungsgelder, Spenden und Mitgliedsbeiträge.