Was macht eine Region literarisch aus? Sind es die Landschaften, die Sprache oder die Geschichten, die über sie erzählt werden?
In dieser Folge von Die Leichtigkeit der Kunst spreche ich mit dem Literaturwissenschaftler, Herausgeber und Kurator Prof. Dr. Walter Gödden über das Literaturland Westfalen – seine Geschichte, seine Vielfalt und seine Stimmen.
Walter Gödden war maßgeblich an der Gründung des Museums für Westfälische Literatur auf Haus Nottbeck beteiligt, hat das Westfälische Autorenlexikon mit über 2.400 Einträgen herausgegeben und kennt wie kaum ein anderer die feinen Unterschiede zwischen Klischee und literarischer Realität.
Wir reisen von Annette von Droste-Hülshoff bis zur Popkulturfigur John Sinclair, sprechen über vergessene und neu entdeckte Autor:innen wie Elina Penner, tauchen ein in das Schmallenberger Ereignis (1956) und das Festival lila we – und stellen die Frage:Was kann Literatur für die Identität einer Region leisten – und was nicht?
Ein Gespräch über Literatur, Erinnerung und die Kraft der Perspektive.
Gast:
Prof. Dr. Walter Gödden
Literaturwissenschaftler | Herausgeber | Kurator | Initiator des Museums für Westfälische Literatur (Haus Nottbeck)
Themen dieser Folge:
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Das Museum für Westfälische Literatur auf Haus Nottbeck
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Das Westfälische Autorenlexikon
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Westfälische Literaturlandschaften: von Droste-Hülshoff bis Elina Penner
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Schmallenberger Ereignis: Wendepunkt der westfälischen Literaturgeschichte
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Literatur & Identität: Gibt es eine „westfälische Literatur“?
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Satiriker & Stimmen: Wiglaf Droste, Fritz Eckenga u. v. m.
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lila we: Das Literaturfestival als Spiegel westfälischer Vielfalt
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Neue literarische Formate: Literatur Outdoor, Literatourrouten
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Die Rolle von Popkultur in der Regionalliteratur
Empfehlungen & Bücher aus der Folge:
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Wenn ich euch verraten könnte – Lea Dräger
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Spunk – Michael Roes
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Nachtbeeren – Elina Penner
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Querbeet 8 – 61 literarische Beiträge zur westfälischen Literatur (Nyland-Stiftung)
Ort der Aufnahme:
Haus Nottbeck, Oelde-Stromberg
Veranstaltungsübersicht: aufbrüche – literaturfestival [lila we:] 2025
Von März bis Mai 2025 feiert das Netzwerk Literaturland Westfalen mit dem neuen Festival aufbrüche die Literatur in all ihren Formen. In über 60 Veranstaltungen in 37 Städten erwarten Literaturfreund:innen Lesungen, Workshops, Ausstellungen und interaktive Formate für alle Altersgruppen. Ziel ist es, neue Impulse für eine vielfältige, zugängliche Literaturvermittlung zu setzen.
Höhepunkt des Festivals:
📍 Das große fest der aufbrüche – am 05. April 2025 auf dem Kulturgut Haus Nottbeck:
Ein Tag voller Lesungen, Workshops, Performances und Poesie – von Bestsellerautor:innen über Slam-Poet:innen bis zu jungen Stimmen und experimentellen Formaten. Mit dabei: Elisa Aseva, Lina Atfah, Antonia Wesseling, Oliver Uschmann, Sandra Da Vina u. v. m.
Ausgewählte Veranstaltungen im Überblick:
📍 22.02.–29.06.2025 | Oelde
Der Gruselklassiker – Fünf Jahrzehnte John Sinclair
Sonderausstellung im Museum für Westfälische Literatur zum 80. Geburtstag von Helmut Rellergerd (alias Jason Dark) und zum 50-jährigen Jubiläum des Kultgeisterjägers John Sinclair.
📍 02.04.2025 | Unna, 19:30 Uhr
Kein Reben-, sondern ein Reckenland …
Eine dialogische Lesung mit Walter Gödden und Carsten Bender über Westfalenbilder in der Literatur – von Tacitus bis Wiglaf Droste. Ein launiger Abend zwischen Ernst, Ironie und Identität.
📍 05.04.2025 | Haus Nottbeck (Oelde)
Fest der Aufbrüche
Das Herzstück des Festivals – ein buntes Literaturfest mit Lesungen, Poetry, Musik, Gesprächen und Mitmachaktionen.
🔗 Weitere Informationen:
Das gesamte Programm sowie alle Veranstaltungsorte und Termine findest du auf der offiziellen Website von Literaturland Westfalen
Kooperation
Diese Podcast-Reihe wird gefördert von der LWL-Kulturstiftung und entsteht in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Mehr zum Jubiläum unter: www.1250jahrewestfalen.de oder auf Instagram unter @lwlkulturstiftung.
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