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Karl & Faber

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Dr. Rupert Keim
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Claudia Linzel

Werfen wir mal einen Blick zurück in die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts… Wir denken an die kurze und intensive Freiheit der roaring twenties mit kultureller Experimentierfreude, ausschweifenden Charleston Partys und verruchter Vergnügungssucht. Wir denken an das künstlerische und kulturelle Experimentieren mit avantgardistischen Stilrichtungen, an George Grosz, Käthe Kollwitz, die Dreigroschenoper, das Bauhaus und die Emanzipation von Frauen.

Vielleicht denken wir aber auch an desillusionierte Nachkriegsjahre, an Hyperinflation, politische Instabilität und an die leisen Vorboten des rasch näherkommenden NS Regimes.

Vielleicht spielt es für unsere Erinnerungskultur eine entscheidende Rolle, ob wir das glamouröse und ausschweifende Berlin vor unserem inneren Auge sehen oder an ein München denken, welches – wie es der Kunstkritiker Hermann Esswein 1921 im Zwiebelfisch formulierte: die untergehende Kunstmetropole sei.

An das Ende Münchens als Kunststadt haben 2 Männer nachweislich nicht geglaubt. Ganz im Gegenteil: 1923 gründeten in der damaligen Hauptstadt des bibliophilen Antiquariats der Germanist Curt von Faber du Faur und der Kunsthistoriker Georg Albert Josef Karl, das Kunst- und Literatur-Antiquariat mit dem schlichten wie passenden Namen „KARL & FABER“.

In diesem Jahr)feiert genau dieses Unternehmen sein 100-jähriges Bestehen. Ganz gespannt bin ich die Geschichte, das hier und jetzt und auch die next steps in unseren 20er Jahren des Münchner Traditionshauses nun näher kennenzulernen.

Ich freue mich sehr, dass wir nun mit Dr. Rupert Keim, mehr über Zeiten des Umbruchs, über Abschiede und Anfänge, über das besondere Milieu von Kunstwerken und ihren Käufern, der Erfahrung und Expertise von Karl & Faber und natürlich auch, die Geschichte von dir – lieber Rupert – vom Juristen hin zum Auktionator erfahren werden.

Diese Folge ist zugunsten von Desideria Care e.V. – Demenz menschlich begleiten
Der Verein Desideria Care unterstützt die Angehörigen von Menschen mit Demenz und trägt zu einem Bewusstseinswandel zum Thema Demenz in der Gesellschaft bei. Desideria Care ist ein von Desirée von Bohlen und Halbach 2017 gegründeter, gemeinnütziger und eingetragener Verein mit Sitz in München. Der Verein finanziert sich über Stiftungsgelder, Spenden und Mitgliedsbeiträge.